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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

12/30/2007

neuer anfang

komisch. in diesem jahr scheint irgendwie eins ins andere über zu gehen. überall wo man hinhört eine einzige entspannte erschöpfung und allgemein die aussage: wir machen gaaaaannzz ruhig. keine feiern, keine party, kein besäufnis... könnte sein, dass wir alt werden. könnte auch sein, dass das mal einfach nur schön ist. kräfte sammeln, statt krach machen.

zumindest weiß ich, dass das neue jahr viele tolle, viele neuE und viele anstrengende sachen mit sich bringt. dafür will ich gewappnet sein. darauf freu ich mich auch.

mit diesem gedanken verabschiede ich mich mit einem herzlichen dankeschön, für viele tolle menschen, schöne ereignisse und wertvolle erfahrungen, von dem alten jahr und begrüße ein neues. die 2008. eine 1 übrigens - was bedeutet:

Allgemeines zur Eins:

Die eins ist die erste Zahl der Zahlenreihe und steht symbolisch für die höchste Form der Gottheit. Die Eins steht für Einheit und ist damit die die Basis und der Ausgangspunkt für neue Entwicklungen. Sie steht für das Ursprüngliche, Indvividuelle, Positive und Schöpferische.

Stichworte: ursprünglich, unabhängig, aggressiv, individuell, schöpferisch, dominant; die erste in einer Reihe, der Anfang eines Vorhabens oder einer Aktivität, der Anführer, der Pionier, der Vorgesetzte, der sich an seiner Autorität erfreut, der "zupacken" kann
Planet: Sonne (Cheiro), Merkur (Reichstein)
Farbe: Gold
Edelstein: Topas, Goldtopas, Bernstein, gelbliche Diamanten
Ton: H/C
Tarotkarte: Der Magier
Rune: Fehu
Berühmte "Einer": Schiller, Goethe, Cézanne, Bismarck, Verdi, Fichte, Luther, Proust


klingt doch gut!
habt also alle ein schönes, glückliches, gesundes und liebevolles neues jahr und ich wünsche mir, dass sich jeder einzelne darauf freut, was es bringen wird :-)

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12/28/2007

lernen wir was daraus?

die gedanken kreisen im moment sehr unfertig hin und her. kann sein, dass sich eine kleine sinnkrise ankündigt. könnte aber auch nur die abklingende erkältung sein.
vielleicht auch die tatsache, dass ich mein hirn im moment mit so vielen sachen füttere und an hirnverfettung zu grunde gehe? mit fehlt schon manchmal die ruhe, den vielen input zu verdauen. aber ich denke mir - jetzt ist grade zeit. zeit, um über dinge zu grübeln, zu planen, zu machen, zu lesen, wissen anzuhäufen... was zugegeben wertlos ist, wenn man es nicht verarbeitet. das ist wie einen guten film sehen und nicht darüber nachdenken. verschwendung.

aber ich glaube, das erworbenes wissen sich immer einen weg sucht, um angewandt zu werden. und das man immer wieder mal über dinge nachdenkt, die man sich einverleibt hat. ich neige leider dazu, über alles nachzudenken. es ist ein fluch.
das macht öfter bauchschmerzen als es sein müsste, denn manchmal ist im leben eine ente eben eine ente. eine eigenschaft, die den lieblingsmann des öfteren zur weißglut treibt, wenn auf die frage: "was machen wir heute abend?" die antwort folgt: "wie meinst du das jetzt?"... ich sag ja - ente.

allerdings kann ich leider nicht anders, als alles bis zum erbrechen zu durchdenken und bestenfalls darüber zu reden. solange bis es mir zu den ohren wieder raus kommt oder aber eine korrekte und in alle richtungen prima-lösung da ist. vorher gibt es in der regel keine ruhe. aber andererseits halte ich dieses wiederkäuen von wissen und input auch für nützlich. ich glaube, dass es eine form ist, etwas zu lernen.
wir kriegen heute überall anleitungen. für alles! lebens- und todesratgeber für alle eventualitäten. und dann gehen menschen los, und machen nach vorschrift alles richtig - und es geht derbe in die hose. nachmachen alleine macht es eben nicht. meiner erfahrung nach wenigstens. wenn ich etwas nur mache, weil jemand es gesagt hat - wo bleibt da die erfahrung? das lernen? das ist wie mit kochbüchern - wenn man alles nach vorschrift macht, wird es murks.

persönlich hab ich ja den ehrgeiz, so viel wie möglich selbst herauszufinden. mit hoffentlich ausreichend gesundem menschenverstand, viel viel viel nachdenken, ein bisschen übung und einer guten idee klappt das meistens ziemlich gut. lasse mir meine lösung dann auch lieber nochmal bestätigen (oder auch manchmal nicht). und eines weiß ich - ich hätte viele sachen anders gemacht, wenn ich mich an management-, beziehungs- oder kochbücher gehalten hätte, aber das ergebnis wäre nicht halb so gut ausgefallen.

ich glaube, das nicht wissen die menschen voran gebracht hat, sondern eben NICHTwissen. ohne nichtwissen hätten wahrscheinlich viele große erfinder gar nichts erfunden - sondern ein kochbuch benutzt. ohne unkenntnis gäbe es keine forschung. ohne bekloppte theorien wären die menschen wahrscheinlich auf eine menge dinge nicht gekommen. man kann aus den dingen, über die man nachdenkt, auch etwas machen. manchmal etwas neues und manchmal etwas, was schon mal jemand gemacht hat. aber ist ja auch schön, wenn ein anderer die gleiche idee hatte...

moment! das ist kein manifest, das niemand mehr lernen soll. im gegenteil. lernen heißt sehen, kennen, begreifen, reflektieren und anwenden - also nicht damit lernen, sondern dadurch...
bööö - das klingt jetzt merkwürdig. vielleicht fällt mir da noch eine bessere definition ein. aber ich wette, irgendjemand hat sie schon erfunden.

was ich sagen will, ist, dass es mich stört, dass viele menschen wissen anhäufen und jede menge dinge herbeten können wie ein lexikon und zu allem und jedem mit irgendwelchen fakten glänzen können. aber sie sind nicht in der lage, für sich selbst daraus rückschlüsse zu ziehen oder etwas daraus zu machen. aus meiner sicht totes kapital. das ist wie geld auf die bank bringen. irgendwann wird es ein bisschen mehr werden, aber davon hat man am ende immer noch - geld auf der bank. sonst nichts.

... nehme mir jedenfalls vor, nicht damit aufzuhören, sondern das mit dem "draus lernen" mal wieder ein bisschen intensiver zu betreiben. wer weiß, wozu es gut ist.

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12/27/2007

was man so macht...

zu einem wunderschönen tag gehört definitiv eine sache: bücher kaufen.
es gibt de facto nichts schöneres als stundenlang in einem buchladen herumzustöbern und irgendwann schwer beladen verzweifelt vor der verkäuferin zu stehen mit den worten: "können sie die schon mal mit zur kasse nehmen, ich schau noch ein bisschen..." der liebe weihnachtsmann hat mir nämlich neben anderen feinen sachen auch noch einen fetten büchergutschein gesponsort. wunderbar. und so kann ich heute abend zufrieden meine fette beute betrachten und mir denken.... du bist ein reichlich komischer mensch. da liegen in friedlicher eintracht:

Ian McEwan - Abbitte (Roman - Drama)
Jilliane Hoffmann - Vater Unser (fieser Thriller)
Hape Kerkeling - Ich bin dann mal weg (ja, auch an mir gehen beststeller nicht spurlos vorbei)
ein Kalender mit japanischen Kunstwerken
ein Kalender von GEO (ich weiß auch nicht woher ich in zeiten von computern und handys diese marotte habe, aber ich lebe damit)

hinzugefügt noch die derzeit im lesen befindlichen terry pratchett, "steppenwolf" und "gefährliche liebschaften" ergibt sich bei analyse einer solchen lesepersönlichkeit für mich hobbypsychologen eindeutig - dramatisch leidenschaftliche komikerin, mit dem latent mörderischen gelüsten und hang zum schönen bis kitschigen...
eins ist jedenfalls klar - literarisch bin ich eindeutig vielfältiger als der lieblingsmann. aber männer mögen ja bekanntlich keine veränderungen.

apropos - nach anaylse einiger weiblicher mitgeschenkeaussuchender haben wir festgestellt: männer sind sehr einfach zu beschenken - es müssen kabel dran sein oder es muss strom benötigen. dann kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen...

ich verschwinde jetzt ins bett mit hape kerkeling ;-)

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12/24/2007

na bitte...

die schönste bestätigung des jahres: "die zukunft gehört den netten chefs" (via spon)
ja, genau. das finde ich, gehört mal gesagt. es ist nämlich nicht so, dass jeder chef ein widerliches ekel sein muss, um erfolgreich zu sein. und mir ging so manches mal die hutschnur hoch, wenn ich wieder den schlauen rat bekam: "dann musst du da mal durchgreifen und brüllen. immerhin bist du doch chef!"
klar - nur weil man CHEF ist, hat man den freifahrtschein dafür, sich wie ein benimmloser, idiotischer brüllaffe zu verhalten und sämtliche regeln der zwischenmenschlichen beziehungen zu ignorieren. was ein blödsinn!

werde nie verstehen, wieso manche "führungskräfte" es fertig bringen, mit ihren kollegen umzugehen, als wären sie bessere sklaven. die nehmen das wörtlich! führen heißt dort, ich zerre erst mal alle auf meine seite und dann bind ich das ganz kräftig fest, damit sich keiner mehr bewegen kann. führung und kraft. super idee.

ich hoffe wirklich, dass sich die einstellung, MIT seinen mitarbeitern (steckt ja auch da drin) zu arbeiten und freundlich zu sein, durchsetzt. und dass man nicht immer als idiot bezeichnet wird, nur weil man nicht gleich bei jedem schiefen blick leute feuert und abmahnt. sondern sich vielleicht auch mal fragt, warum die grade schief gucken und ob sie vielleicht recht damit haben...
freundlich zu sein, heißt nämlich nicht, dass man sich alles gefallen lässt. nur das man öfter mal überlegt, bevor man etwas tut. eine fähigkeit, die leider vielen menschen grundlegend fehlt. zugegeben auch mir manchmal, aber ich arbeite daran ;-)

und zu unterstützung werde ich jedem kleinen ekel im nächsten jahr das folgende buch verehren: link

in diesem sinne. frohes fest :-)
ich mache mich dann mal über die ente her...

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12/21/2007

krass.

wenn mal alles nach plan läuft und man eigentlich schon nicht mehr dran geglaubt hat. dann erwischt einen eiskalt das gefühl von ... panik. staunen. verwirrung. unglauben. (vor)freude.
nicht unbedingt in dieser reihenfolge.

die kurzen momente des gefühls, es geschafft zu haben, sollte man auskosten. denn meist ist ein erreichtes ziel ein hervorragender startpunkt für ein neues. und schon ist man wieder an einem neuen anfang. wie sage ich immer: wenn ich irgendwann einmal zufrieden bin, ist ein guter moment um aufzuhören. immerhin - solange man sich immer wieder neue ziele setzt, wird man nicht faul.

trotzdem - gerade jetzt in diesem moment... cool :-)

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12/12/2007

zum thema?

gestern habe ich mich noch darüber lustig gemacht. heute finde ich das weniger amüsant. eine mischung aus vorurteilen, meinungen, verschwörungstheorien, sensationslust und SCHWEIGEN.
weil die, die es wissen, es denen, die es wissen wollen, nicht sagen werden. und was treibt den menschen an, wenn nicht die neugier?

in der hoffnung, dass alle, die die wahrheit nicht kennen, auch wieder anfangen zu schweigen. um es mit d.n. zu sagen: "wenn man keine ahnung hat - öfter mal..."

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°°gucken

12/11/2007

... kaum

bin ich mal einen tag nicht in der stadt passieren gleich unglaubliche skandale. nicht, dass es mir nicht eigentlich egal ist, was ein herr mit einer dame macht, die mir beide nicht bekannt sind. notebook hin oder her. interessant daran, ist der wirbel, der darum gemacht wird und der anschub für jede menge KRUDE theorien und vermutungen.
man bekommt ein wenig das gefühl, dass die meisten nicht etwa über das entsetzt sind, was geschah, sondern eher froh, dass es SIE nicht erwischt hat (kicher).

http://www.schwerin-schwerin.de/schwerin-blog/2007/12/10/schlupfer-runter/#more-2694

ganz anders...

bemerkbar macht sich, dass reisen bildet. nicht nur neues wissen, sondern vor allem die erstaunliche(?) erkenntnis, dass menschen überall gleich sind. und dass man nichts lernen kann, was man nicht ohnehin schon weiß. alles steckt bereits in einem drin, man weiß es nur nicht. also ist man ständig damit beschäftigt, das zu lernen, was sowieso schon in den eigenen knochen steckt... (zitat o.w.). die meisten menschen wissen bereits, was wichtig ist. sie brauchen nur manchmal jemanden, der sie darauf aufmerksam macht. witzig ist, dass sie dann immer denken, man hätte etwas damit zu tun...

und wieder eine erfahrung mehr, dass geld nicht glücklich und reichtum nicht klug macht.
manchmal braucht eben jeder einmal eine echte herausforderung. und geht vielleicht für andere einen schritt zurück, macht aber für sich einen schritt nach vorn.
außerdem gelernt: manche menschen sind nie zufrieden und bei manchen kann man das auch nicht mehr ändern.

und - das sprichwort ist wahr: "Man kennt einen Menschen erst, wenn man eine Meile in seinen Stiefeln gelaufen ist".
von außen betrachtet weiß es immer jeder besser, jeder hat eine lösung und wüsste genau, was er tun würde. daran zu denken, dass auch einflussreiche menschen eben menschen sind, die nicht immer alles wissen (im gegenteil) und vielleicht einfach auch ihr bestes geben, fällt vielen schwer. wollen sie tauschen? eher nicht. wer will schon verantwortung tragen, wenn er nicht muss? bevor wir jemanden kritisieren, sollten wir uns fragen, ob wir unsere leichtherzigen "lösungen" auch einfach so durchziehen würden, wenn wir an seiner/ihrer stelle wären? und ob wir nicht mehr fehler machen würden, als wir denken? hättten wir nicht mehr angst?
je mehr verantwortung jemand trägt, umso mehr menschen schauen darauf. umso mehr urteilen ist er unterworfen und umso mehr entscheidungen muss er treffen. jeder mensch, der uns auf der straße begegnet, urteilt über uns.
wie es wohl wäre, wenn auch noch jeder meint, uns zu kennen?

habe mir vorgenommen, mehr daran zu denken.

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12/03/2007

heute morgen...

bin ich ein bisschen länger im auto sitzen geblieben. grund war ein (nebenbei blöder) beitrag über das neue musical mit allen udo-jürgens-songs. eigentlich eher der song danach. "ich war noch niemals in new york.." oller gassenhauer! den refrain kennt wahrscheinlich jeder. aber der song selber hat mich doch ein bisschen komisch gestimmt.

da singt einer vom frei sein. und vom langweiligen leben. und das er noch nie weit weg war. naja... dacht ich bei mir - war ich auch nicht. und dann fing ich an darüber nachzudenken, warum mir das nie gefehlt hat. oder hat es? und ich hab nur noch nie zeit gehabt, weg zu wollen? solche gespräche führt man ja doch immer wieder mal mit entfernten oder besseren alten bekannten, denen man nach ein zwei jahren begegnet und die fragen: "...und was hast du so gemacht?"
sie waren in südamerika, spanien, haben eine wanderung zum nordkap gemacht oder eine pilgerreise, spanisch gelernt und chinesisch, schlangen gegessen und raupen, grenzen erfahren...

und dann meldet sich manchmal so eine stimme " und duhuuu???!! DU hast die ganze zeit gearbeitet, und gegessen und geredet und alles mögliche gemacht... aber DU bist ganz schön UNSPANNEND." hmpf.
bin ich vielleicht?

frage mich nur immer - warum langweile ich mich dann nie mit mir? das ist, trotzdem ich kein spanisch kann und noch nie schlangen gegessen habe und auch noch keinen bungee-sprung gemacht habe, noch nie passiert. ich hatte (und ich fühle mich immer so, als müsste ich mich dafür entschuldigen..) noch nie das bedürfnis danach.
habe immer so leicht das gefühl, dass mich das jucken sollte. tut es aber nun mal nicht! bin ich echt so langweilig? hab ich schon mal das gefühl gehabt - ich bin nicht frei? ...

andererseits... ich kann mich an eine szene erinnern im film "star trek - der aufstand" - da fragt jean-luc die frau, die schon über 200 jahre alt ist, warum sie nie schwimmen gelernt hat und sie sagt "ich bin einfach noch nicht dazu gekommen...". kann ich gut nachvollziehen! mir würde wahrscheinlich ebenfalls in 200 jahren nie langweilig werden. jedenfalls nie so, dass ich mich kopfüber von einer brücke stürzen möchte... soviel freiheit wär mir im moment zuviel des guten.

ich glaube, dass es sicher schön ist, alle schönen plätze dieser welt zu sehen und viele neue menschen kennen zu lernen und neue dinge zu erfahren. aber ich persönlich habe es noch nie vermisst. und ich würde auch nicht das, was ich liebe und täglich tue, und die menschen, die meine familie sind, dafür zurück lassen wollen.
ich glaube, dass abenteuer und freihheit in einem leben auch an einem selber liegt. dass auch ein leben vor der eigenen tür sehr spannend sein kann, und dass uns jeden tag neue menschen begegnen, von denen man neues lernen kann. und die wohnen auch hier.

aber wer weiß.. vielleicht habe ich ja irgendwann doch so viel fernweh und langeweile, dass es mich packt... so in 200 jahren...

seufz.... ja, ich bin langweilig.

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