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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

12/03/2007

heute morgen...

bin ich ein bisschen länger im auto sitzen geblieben. grund war ein (nebenbei blöder) beitrag über das neue musical mit allen udo-jürgens-songs. eigentlich eher der song danach. "ich war noch niemals in new york.." oller gassenhauer! den refrain kennt wahrscheinlich jeder. aber der song selber hat mich doch ein bisschen komisch gestimmt.

da singt einer vom frei sein. und vom langweiligen leben. und das er noch nie weit weg war. naja... dacht ich bei mir - war ich auch nicht. und dann fing ich an darüber nachzudenken, warum mir das nie gefehlt hat. oder hat es? und ich hab nur noch nie zeit gehabt, weg zu wollen? solche gespräche führt man ja doch immer wieder mal mit entfernten oder besseren alten bekannten, denen man nach ein zwei jahren begegnet und die fragen: "...und was hast du so gemacht?"
sie waren in südamerika, spanien, haben eine wanderung zum nordkap gemacht oder eine pilgerreise, spanisch gelernt und chinesisch, schlangen gegessen und raupen, grenzen erfahren...

und dann meldet sich manchmal so eine stimme " und duhuuu???!! DU hast die ganze zeit gearbeitet, und gegessen und geredet und alles mögliche gemacht... aber DU bist ganz schön UNSPANNEND." hmpf.
bin ich vielleicht?

frage mich nur immer - warum langweile ich mich dann nie mit mir? das ist, trotzdem ich kein spanisch kann und noch nie schlangen gegessen habe und auch noch keinen bungee-sprung gemacht habe, noch nie passiert. ich hatte (und ich fühle mich immer so, als müsste ich mich dafür entschuldigen..) noch nie das bedürfnis danach.
habe immer so leicht das gefühl, dass mich das jucken sollte. tut es aber nun mal nicht! bin ich echt so langweilig? hab ich schon mal das gefühl gehabt - ich bin nicht frei? ...

andererseits... ich kann mich an eine szene erinnern im film "star trek - der aufstand" - da fragt jean-luc die frau, die schon über 200 jahre alt ist, warum sie nie schwimmen gelernt hat und sie sagt "ich bin einfach noch nicht dazu gekommen...". kann ich gut nachvollziehen! mir würde wahrscheinlich ebenfalls in 200 jahren nie langweilig werden. jedenfalls nie so, dass ich mich kopfüber von einer brücke stürzen möchte... soviel freiheit wär mir im moment zuviel des guten.

ich glaube, dass es sicher schön ist, alle schönen plätze dieser welt zu sehen und viele neue menschen kennen zu lernen und neue dinge zu erfahren. aber ich persönlich habe es noch nie vermisst. und ich würde auch nicht das, was ich liebe und täglich tue, und die menschen, die meine familie sind, dafür zurück lassen wollen.
ich glaube, dass abenteuer und freihheit in einem leben auch an einem selber liegt. dass auch ein leben vor der eigenen tür sehr spannend sein kann, und dass uns jeden tag neue menschen begegnen, von denen man neues lernen kann. und die wohnen auch hier.

aber wer weiß.. vielleicht habe ich ja irgendwann doch so viel fernweh und langeweile, dass es mich packt... so in 200 jahren...

seufz.... ja, ich bin langweilig.

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1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Diese Leute mögen ja viel herumgekommen sein und viel erlebt und erfahren haben. Aber ich möchte stark bezweifeln, dass sie das zu interessanten Menschen macht. Ich denke, die Meisten schildern alle möglichen und unmöglichen Orte und Begebenheiten. Das kann jeder, der einmal dort war oder etwas darüber gelesen hat. Ob sie aber auch in der Lage sind, etwas über und von SICH zu erzählen?

10:47 PM

 

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