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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

12/28/2007

lernen wir was daraus?

die gedanken kreisen im moment sehr unfertig hin und her. kann sein, dass sich eine kleine sinnkrise ankündigt. könnte aber auch nur die abklingende erkältung sein.
vielleicht auch die tatsache, dass ich mein hirn im moment mit so vielen sachen füttere und an hirnverfettung zu grunde gehe? mit fehlt schon manchmal die ruhe, den vielen input zu verdauen. aber ich denke mir - jetzt ist grade zeit. zeit, um über dinge zu grübeln, zu planen, zu machen, zu lesen, wissen anzuhäufen... was zugegeben wertlos ist, wenn man es nicht verarbeitet. das ist wie einen guten film sehen und nicht darüber nachdenken. verschwendung.

aber ich glaube, das erworbenes wissen sich immer einen weg sucht, um angewandt zu werden. und das man immer wieder mal über dinge nachdenkt, die man sich einverleibt hat. ich neige leider dazu, über alles nachzudenken. es ist ein fluch.
das macht öfter bauchschmerzen als es sein müsste, denn manchmal ist im leben eine ente eben eine ente. eine eigenschaft, die den lieblingsmann des öfteren zur weißglut treibt, wenn auf die frage: "was machen wir heute abend?" die antwort folgt: "wie meinst du das jetzt?"... ich sag ja - ente.

allerdings kann ich leider nicht anders, als alles bis zum erbrechen zu durchdenken und bestenfalls darüber zu reden. solange bis es mir zu den ohren wieder raus kommt oder aber eine korrekte und in alle richtungen prima-lösung da ist. vorher gibt es in der regel keine ruhe. aber andererseits halte ich dieses wiederkäuen von wissen und input auch für nützlich. ich glaube, dass es eine form ist, etwas zu lernen.
wir kriegen heute überall anleitungen. für alles! lebens- und todesratgeber für alle eventualitäten. und dann gehen menschen los, und machen nach vorschrift alles richtig - und es geht derbe in die hose. nachmachen alleine macht es eben nicht. meiner erfahrung nach wenigstens. wenn ich etwas nur mache, weil jemand es gesagt hat - wo bleibt da die erfahrung? das lernen? das ist wie mit kochbüchern - wenn man alles nach vorschrift macht, wird es murks.

persönlich hab ich ja den ehrgeiz, so viel wie möglich selbst herauszufinden. mit hoffentlich ausreichend gesundem menschenverstand, viel viel viel nachdenken, ein bisschen übung und einer guten idee klappt das meistens ziemlich gut. lasse mir meine lösung dann auch lieber nochmal bestätigen (oder auch manchmal nicht). und eines weiß ich - ich hätte viele sachen anders gemacht, wenn ich mich an management-, beziehungs- oder kochbücher gehalten hätte, aber das ergebnis wäre nicht halb so gut ausgefallen.

ich glaube, das nicht wissen die menschen voran gebracht hat, sondern eben NICHTwissen. ohne nichtwissen hätten wahrscheinlich viele große erfinder gar nichts erfunden - sondern ein kochbuch benutzt. ohne unkenntnis gäbe es keine forschung. ohne bekloppte theorien wären die menschen wahrscheinlich auf eine menge dinge nicht gekommen. man kann aus den dingen, über die man nachdenkt, auch etwas machen. manchmal etwas neues und manchmal etwas, was schon mal jemand gemacht hat. aber ist ja auch schön, wenn ein anderer die gleiche idee hatte...

moment! das ist kein manifest, das niemand mehr lernen soll. im gegenteil. lernen heißt sehen, kennen, begreifen, reflektieren und anwenden - also nicht damit lernen, sondern dadurch...
bööö - das klingt jetzt merkwürdig. vielleicht fällt mir da noch eine bessere definition ein. aber ich wette, irgendjemand hat sie schon erfunden.

was ich sagen will, ist, dass es mich stört, dass viele menschen wissen anhäufen und jede menge dinge herbeten können wie ein lexikon und zu allem und jedem mit irgendwelchen fakten glänzen können. aber sie sind nicht in der lage, für sich selbst daraus rückschlüsse zu ziehen oder etwas daraus zu machen. aus meiner sicht totes kapital. das ist wie geld auf die bank bringen. irgendwann wird es ein bisschen mehr werden, aber davon hat man am ende immer noch - geld auf der bank. sonst nichts.

... nehme mir jedenfalls vor, nicht damit aufzuhören, sondern das mit dem "draus lernen" mal wieder ein bisschen intensiver zu betreiben. wer weiß, wozu es gut ist.

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2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich glaube aber nicht, dass viele Erfindungen gemacht wurden weil jemand nicht wusste wie .z.B. ein Computer funktioniert und dass mal rauskriegen wollte. Bei mir hat das eher was mit "Spinnern" zu tun die andauernd komische Ideen haben und dann sagen: "Ich hab da eine Idee!" Neue Sachen entstehen selten aus angewandtem Wissen, sondern eher aus verrückten Ideen.
Man muss nicht viel Wissen um Ideen zu haben und die Welt zu verbessern. Die Idee umzusetzen ist da wohl schwieriger. Da sollte ich wenigstens wissen, wer sowas kann.

8:59 AM

 
Blogger niniwe said...

zum thema: "man braucht nicht wissen, sondern gute ideen, um die welt zu verbessern" - stimme ich dir völlig zu :-) die welt besser machen kann jeder, der ein herz hat... aber ich glaube doch, dass man, um die richtigen fragen zu stellen, wissen sollte, worüber man redet. auch wenn man kein experte ist. ich denke, ideen kommen immer daher, dass dich etwas inspiriert, was du siehst oder kennst....?

10:58 AM

 

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