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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

9/28/2009

pffft...

naja... glaubt man dem web, so kann das ergebnis kaum stimmen. die große enttäuschung ist fast überall zu sehen. also ist diese wahl wohl eher ohne die web-generation abgelaufen. sind es zu wenige? wie auch immer... nun haben wir, was "wir" wollten. so ist das mit der demokratie.

obwohl ich immer noch so ein bisschen glaube, dass eine nicht geringe anzahl der wähler das ganze wie ein lottospiel betrachtet... da will man ja nun mal nicht verlieren, sondern feiern können. da wählt man sieger! insofern schlecht, wenn man schon vorher die ergebnisse kennt. bin dafür, dass bei der nächsten wahl nicht nur die wahl geheim ist, sondern auch keinerlei prognosen veröffentlicht werden... wem nützen die schon?
selber denken. nach programm wählen. das wär mal was!

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9/27/2009

flashback ;-)

wenn man alte freunde trifft, kommen manchmal erinnerungen hoch...

weißt du noch... als wir damals unser geld zusammen geschmissen haben, um für 4 mark eine schachtel zigaretten zu kaufen? und die coolste beschäftigung abends war, auf dem alten güterbahnhof zu sitzen und rauchend in die sterne zu gucken? wie das war, als wir auf einer alten summi 70 kilometer gefahren sind, damit ich zu meinem freund komme? als wir geschichte geschwänzt haben, um baden zu fahren? als wir dumme ausreden erfunden haben, um in der schule frei zu kriegen? als unsere größte sorge war, wer das nächste bier bezahlt...?

coole zeiten. und cool, wenn die leute heute immer noch da sind.

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die coolsten...

immer wieder einer der krassesten filme mit einer brillianten liz taylor. und mit dem sicheren gefühl, dass manche dinge immer aktuell sind...

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blindflug...

stellen wir uns mal vor, man würde sich nicht die mühe machen und sich mit wahlprogrammen, vorträgen und zeitung auf die wahl vorbereiten... weil mal schlicht keine zeit dafür ist und man mit arbeit/ haus/ hof/ kind/ familie zu beschäftigt ist und schlicht keinerlei großartige verpflichtung verspürt, politisch interessiert zu sein. so. (selbstverständlich sind wir alle interessiert... aber nur mal so gedacht!)
gedacht, dass wir nur aufgrund von bisschen gesprächsfetzen in den nachrichten und im radio und den überall hängenden wahlplakaten unsere "wahl treffen"... was würde passieren?

1. bei betrachtung der wahlplakate wird für den vorbeihuschenden oder wahlweise fahrenden bürger die zuordnung der einzelnen ziele schon schwierig... wer nicht genau weiß wie herr steinmeier aussieht, kann da schon mal die cdu mit der spd verwechseln... große sympathische gesichter mit zuversichtlichem lächeln und kuschelige sprüche, die hoffnung vermitteln. (obwohl mir "unser land kann mehr" irgendwie schon bekannt vorkommen würde... warum nur?)
jedenfalls - wer nicht genau hinguckt, erkennt kaum einen unterschied.. außer: ist ein mann. ist eine frau. na schön. wähl ich gleichgeschlechtlich, oder gefallen mir die fies quietschgrünen und lilalaune outfits von merkel nicht? männer im anzug können kaum scheiße aussehen... da haben sie mal klar den modevorteil auf ihrer seite.

2. gleiches problem: verwechslungsgefahr bei npd und linke! ausgerechnet... markige sprüche und schwarzrote schrift plakatieren beide... und leider steht nicht bei einem "ausländer raus" und beim anderen "ausländer rein" - akute verwirrung... bei kurzem vorbeisausen hat der geneigte wähler keine chance auf differenzierung.
wie gut, dass es noch die großformate gibt, wo zumindest herr gysi und herr lafontaine eindeutig zu erkennen sind... (moment, der weißhaarige kommt mir auch bekannt vor... wieso nur?) bei der npd hats vielleicht nicht für einen fotografen gereicht, der das beliebte motto "großes sympathisches gesicht mit freundlichem lächeln und verschwommenen hintergrund" gebacken kriegt...

3. auf einem grünen plakat prangt im vorbeiflitzen ein bild von herrn schäuble. moment - ist die cdu jetzt grün? den text darunter kann ich bei 70 sachen leider nicht so fix lesen... muss er wohl die partei gewechselt haben. hm... die machen jetzt also auch gemeinsame sache.

3. die fdp kann ich zumindest eindeutig zuordnen. gelb und blau. gut. aber außer einem fönfrisierten herrn da drauf, der genauso nett lächelt, wie die anderen... wird mir ja nun auch nicht klar, was das heißt. mag ich blau-gelb? und stand der spruch "arbeit muss sich wieder lohnen" nicht schon mal woanders...?

4. im ganzen wust von gesprächsfetzen, themen und nachrichten kriegt der hoffnungsvolle wähler auch nicht wirklich raus, was er nun machen soll... klingt alles irgendwie gleich und erinnert ein bisschen an ein suchspiel - wo ist der fehler? wer hat nun WAS gesagt? oder sagen alle das gleiche...? übrig bleibt meistens der dumpfe eindruck: wir haben probleme - aber wir schaffen das! wir müssen uns nur zusammen reißen! naja, dann...

was mich interessiert, erzählt mir eh keiner... wird das kindergeld höher, so bleiben oder weniger? wieviel abzug hab ich dann nachher von meinem brutto und bei wem am wenigsten? wie hoch wird und bleibt meine rente? wer erhöht die mehrwertsteuer? und wie teuer werden zigaretten? wird strom und gas weiter immer teurer werden? kann ich bald mal wieder tanken fahren, ohne die krätze zu kriegen bei den sprit-preisen...? behalte ich meinen job?

bei so viel beliebigkeit bleibt einem vielleicht heute nur: augen zu und ankreuzen was kommt? schnick schnack schnuck...? die wahl ist ja doch nicht vorbei, wenn sie vorbei ist... dann wirds erst witzig, weil dann alle mal eben ihre sprüche nochmal durchgehen und relativieren werden... mit guten begründungen, die wir dann auch nur am rande mitkriegen. aber wenigstens haben wir dann wieder mindestens EINEN von ihnen beim schwindeln ertappt... und ein thema beim nächsten stammtisch.
ach ne warte... das war früher mal. heute wird ja nicht mehr getrunken und geredet, heute wird getrunken und NICHT geredet, sondern singstar gespielt oder fussball geguckt. immerhin - dann fragt mich keiner mehr, was ich gewählt habe...

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9/26/2009

gegensatz...

schön, wenn man tatsächlich mal menschen trifft, die es so schrecklich ehrlich meinen, dass sie sich dafür schon fast entschuldigen wollen... die welt ist ungerecht!

eigenartigerweise ist es mir schon oft begegnet, dass menschen, die beispielsweise selbst kein geld übrig haben, fast traurig werden, wenn sie bei einem kauf zum verkäufer "nein" sagen müssen... sie entschuldigen sich schon fast dafür. und erklären dem verkäufer lang und breit, warum sie wirklich nicht können und dass der sohn doch grade sein auto... und die mieterhöhung... und die rente! und dass sie deswegen dieses auto/ diese versicherung/ diese jacke jetzt eigentlich nicht kaufen können... weil "eigentlich ha´m wir ja alles, was wir brauchen"...

und manchmal kaufen sie es eben doch. und essen zwei monate margarine statt butter. weil der "junge mann so nett war" und... "nu hab ich dem doch schon so viel mühe gemacht". ja... die welt ist ungerecht. und verkäufer manchmal skrupellos. aber gott sei dank ja nicht immer...

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9/25/2009

ungläubig...

mit ungläubigem staunen verfolge ich ja manchmal, mit wieviel dreistigkeit manche einem freche lügen auftischen... finde ja immer, wenn man schon schwindelt, dann aber ordentlich! bisschen mühe kann man sich damit schon machen... denn eine gute schwindelei kann ich durchaus anerkennen. mein ehrlicher respekt!
wenn man mich für ganz dumm verkaufen will, kann ich allerdings wirklich krötig werden... pffft!

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9/24/2009

neue erdenbürger

es sind immer glückstage, wenn babys geboren werden. vor allem, wenn sie so sehnsüchtig erwartet werden... herzlich willkommen, chiara.

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9/23/2009

ja, ich vermisse sie auch... menschen mit profil

es beschleicht einen tatsächlich die ahnung, dass es eigentlich (fast) egal ist, wo man sein kreuz macht... kümmern wir uns drum? ungern.

"...Hier kommt wieder die Angst ins Spiel. Es ist schwer zu entscheiden, ob es die eigene Angst ist, welche die Politiker so merkwürdig erstarren lässt, oder die Angst vor der Angst. Vor 20 Jahren, nach einem Wunder, gab es plötzlich politisches Personal, zu dem auch die Landesmutter gehörte, das geradezu anstößig war: glühende Augen und Bärte jedweder Fasson, beseelte Gesichter, gezeichnete Köpfe. Ältere Herren mit scharfen Mienen, hagere Käuze, langhaarige Frauen. Komische Typen, nervöse Raucher, energische Melancholiker, handelnde Träumer. Wo sind die alle hin?

In den Apparaten der großen Parteien wird ein Verhalten gezüchtet, das Kompetenz im Detail bei größtmöglicher Anpassung im Auftreten zum Ziel hat. Pathos und Brillanz, Humor und Geistesgegenwart, leidenschaftliche Überzeugungen und die Zumutungen der Individualität dürfen beim Spitzenpersonal nicht mehr erkennbar sein. Es hat sich durchgesetzt, die Menschen draußen im Lande zu schonen. Es gibt ein Bundespresseamt, da arbeiten etwa 500 Leute, die alle damit beschäftigt sind, für die Politiker zu filtern, was die Medien meinen, was die Leute denken, oder was die Medien denken, was die Leute meinen. Und am Ende kommt offenbar immer heraus, dass die Menschen vor allem nicht gestört werden wollen von der Politik, das scheint das geheime Ziel der Demokratie zu sein, dass jeder Bürger am Ende das Recht hat, nicht weiter behelligt zu werden.

Dahinter sitzt, sagt der Minister, die Angst vor der Angst: Das Volk darf nicht beunruhigt werden. Denn das vertragen die Deutschen nicht..."

Der ganze Artikel bei SPON

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verhältnis

das dumpfe gefühl, ein echter glückspilz zu sein, beschleicht mich manchmal... ja, gut - man hat so seine sorgen und kümmernisse. trotzdem hat mich das schicksal mit einer robusten pferdegesundheit (trotz allem), vollständigen körperteilen, richtig guten freunden, einer lieben familie und einem meist wachen verstand gesegnet. ist also alles da, um diversen herausforderungen des schicksals zu begegnen.
zumahl meine herausforderungen eine lachnummer sind - im verhältnis zu denen einiger menschen, die mir nahe stehen... da kriegt man ein bisschen ein schlechtes gewissen und ist kurz froh, dass alles ist, wie es ist. welch ein glück.

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9/21/2009

übrigens...

rette deine freiheit

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"Erfolg ist, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren." Winston Churchill

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9/20/2009

kann ich...

einen gedanken von einem hirn in das andere pflanzen? kann ich nicht.
wer sich urteile erlaubt, darüber, ob jemand etwas richtig oder falsch macht, sollte wissen, warum jemand etwas tut oder lässt. da man das in der regel nicht weiß, ist eine urteilsfindung in der regel blödsinn...
auch die anscheinend blödesten entscheidungen und begebenheiten haben immer auch ihre berechtigung, ihren zweck und ihre ganz eigene logik... auch wenn die nicht für jeden außen stehenden sichtbar wird. manchmal denkt man, das etwas schreckliches passiert, was sich dann jedoch als glück herausstellt.

im leben trifft man auch entscheidungen, die man besser hätte machen können. man lernt draus, oder eben nicht... je wichtiger das, was man lernt, desto länger braucht man manchmal.

ich hab es manchmal ehrlich dick, dass menschen über andere ein urteil fällen, ohne zu wissen, wovon sie reden. klar, wissen wir immer besser, was man hätte tun sollen, wie man hätte reagieren sollen, was man hätte sagen sollen... so von unserem kleinen aber mächtig hohen ross. und so werfen wir eben den ersten stein... immer wieder. und kriegen dabei gar nicht mit, dass wir selber im glashaus sitzen.

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9/17/2009

alles halb so schlimm...

grundlegend gibts ja zwei möglichkeiten durchs leben zu gehen: a) positiv und b) negativ. beides machbar. beides hat seine berechtigung. mit "mir ist egal" haut das jedenfalls für mich kaum hin.
eigentlich... bin ich ja ein grundlegend fröhlicher mensch. nur manchmal... fall ich eben auch auf die panikmacher, miesepeter und gnatterköpfe unserer tage herein und denke mir - das leben ist eine fiese sau! genauso lauf ich dann in der regel auch durch die gegend... immer auf der suche nach neuen beweisen für die fiesheit des schicksals. und siehe da - man wird IMMER fündig.
ist vielleicht so ähnlich wie in dem film "23". ausgeprägte paranoia macht das leben spannend.

irgendwann fällt es dann allerdings selbst mir auf, dass ich mit kopfschütteln und seufzen durch die gegend laufe und da brauchts manchmal einen kleinen... schlag auf den hinterkopf. in die magenkuhle.... wohin auch immer. jedenfalls einen mentalen RUMMS.
und dann geht so durch den kopf: sag mal bist du eigentlich total bescheuert, dich zu beschweren? merkst du gar nicht, dass da grundlegend eine ganze menge dinge großartig laufen? dass du dich nur mies fühlst, weil du zulässt, dass du die guten sachen übersiehst und dich nur noch auf die schwierigkeiten konzentrierst...?

es gibt zeiten, da neigt man dazu, sich mit seinen sorgen anstatt mit seinem glück anzufreunden. ein bemerkenswert verbreiteter fehler... und ich erwisch mich auch immer wieder dabei.
man verbündet sich so sehr mit dingen und menschen, die problematisch sind, weil sie einen so sehr beschäftigen... und man irgendwann eine fast perverse abhängigkeit davon entwickelt. weil - wenn das problem nicht mehr da ist, was mach ich dann vor langeweile? so ganz ohne drama in meinem leben? das kann einem schon angst machen! immerhin muss man sich mit einmal eine andere lebensaufgabe suchen, als probleme zu lösen... und hat keine chance mehr, sich vorm glück zu drücken.

ach ja.. gute tage sind was tolles.

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9/15/2009

kälter...

es wird herbst. der geruch von winter liegt langsam in der luft. wenn man tief durchatmet kann man ihn fast schmecken. ich mag das eigentlich. auch wenn ich grundsätzlich ein wärme-kind bin, dass erst bei 30 grad so richtig auftaut.
wenn es kälter wird, hat man so ein bisschen mehr das gefühl von ruhe. alles bewegt sich ein bisschen langsamer und behäbiger und der wind pustet einem auch den letzten rest von aufregung aus dem hirn.

und auch wenn es immer noch die sommergläubigen gibt, die sich weigern, ihre flipflops im schrank zu verstauen. für mich ist dann der herbst angebrochen, wenn ich rausgehe und diesen bestimmten leicht metallischen geruch in der nase habe. dann weiß ich, dass es jetzt ruhiger wird... die aufregendsten dinge in meinem leben, sind im sommer passiert. aber die schönsten im winter.

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9/12/2009

kriegsschauplätze...

die schlimmsten kriege führt man in der tat gegen sich selbst. es gibt dinge, die will man einfach nicht akzeptieren... manche dinge können wir uns nicht aussuchen. sie sind, wie sie sind. und sie sind zu irgendetwas gut, auch wenn einem das nicht im ersten moment klar wird. gegen uns selbst anzukämpfen ist der schlimmste fight, den wir austragen können. den können wir nur verlieren. wenn wir das tun, hinterlassen wir in uns nichts als verbrannte erde...

der erschöpfte kleine hatte kurzfristig den überblick verloren bei all den vielen fronten und hat ein paar üble narben davon getragen... hat sich aber jetzt seine reihen sortiert, poliert grade schon wieder seine rüstung. und entwickelt neue strategien. immerhin.

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9/08/2009

kurz mal...

wenn ich grad so kurz mal resümiere, kommts mir vor, als ob in meinem leben in einer woche mehr passiert als bei anderen in einem jahr... davon abgesehen ist mein schicksal ziemlich kreativ und überrascht mich gern mit neuen hakenschlägen und fast schon akrobatischen verwicklungen. die zugegebenermaßen auch immer wieder spannend sind... nur manchmal könnt ich auch so ein bisschen ENTspannung. nur mal zur abwechslung...!

ich wünsch mir zu weihnachten: ein bisschen langeweile...

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9/02/2009

locker bleiben...

"es gibt sachen, die ein mann tun kann... und sachen, die ein mann nicht tun kann" (jack sparrow) und man lernt irgendwann, zu erkennen, was man nicht kann und was man kann...

es gibt dinge, die kann man(n) nun mal nicht ändern - dass es regnet, dass es warm oder kalt ist, dass das auto kaputt geht, dass man singen kann oder eben nicht, dass tage 24 stunden haben, dass man manchmal schlafen/ essen muss... die meisten davon kann jeder relativ früh im leben feststellen. und bei manchen dingen... lernen wir eben erst mit der zeit, dass wir sie NICHT (ändern) können.

am ende kann jeder sein bestes tun. und unter den gegebenen umständen, das bestmögliche erreichen. manchmal reicht es eben, und manchmal nicht. manchmal muss man sich damit abfinden, dass es nicht das ist, was man sich wünscht oder erhofft. ich könnte einige dinge gern... vielleicht fehlt uns manchmal die nötige gelassenheit, zu akzeptieren was (uns) möglich ist und was eben nicht. mit sich selbst zu hadern, weil dinge anders sind, als wir es uns wünschen... ist unproduktiv und macht unglücklich. am ende können wir nur mit dem leben, was ist und was wir wissen und was wir können. diese aufgabe ist in der regel groß genug...

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9/01/2009

die geschichte...

"Don Quijote ist ein kleiner Landadliger – dessen wahrer Name sogar dem Erzähler nicht genau bekannt ist (allerdings ist der Name des Adeligen im Buch als "Alonso Quijano" genannt) – und lebt „irgendwo“ in der Mancha in Spanien.

Dort verschlingt er einen Ritterroman nach dem anderen, bis er schließlich verrückt wird und glaubt, er selbst müsse sich als fahrender Ritter todesmutig in Gefahren stürzen, um das Unrecht zu bekämpfen. Seinem Pferd verleiht er nach vier Tagen intensiven Nachdenkens den Namen Rosinante (Rocinante, span. Rocin „Gaul“, und antes „vorher“ bzw. „vorhergehend“) mit der Doppelbedeutung vorher ein gewöhnlicher Gaul, (jetzt) allen Gäulen vorangehend. Ein Bauernmädel macht er zur Gebieterin seines Herzens, die er nicht weniger wohlklingend Dulcinea von Toboso (von dulce „süß“) nennt.

So kommt es zu einem ersten Ausritt. Alles, was er sieht, bringt er mit dem Rittertum in Zusammenhang, obwohl dieses schon seit Generationen nicht mehr aktuell ist. Eine einfache Schenke wird in seinen Augen zu einer Burg, und die Dirnen, die davorstehen, werden zu Burgfräulein. Nach seinem ersten Ausritt wird er völlig zerschlagen nach Hause geschafft. Barbier und Dorfpfarrer veranstalten dann ein Autodafé (Bücherverbrennung), dem – mit Ausnahme des Amadis de Gaula und des Tirant lo Blanch – sämtliche seiner Ritterromane zum Opfer fallen. Don Quijote rekrutiert dann einen „Schildknappen“, der ihn während der folgenden Abenteuer begleiten wird. Dieser heißt Sancho Panza (oder „Pansa“, was man als „heiliger Bauch“ verstehen kann), wohnt im selben Dorf und ist (zunächst) nicht der Hellste. In Ermangelung eines Pferdes begleitet er seinen Herrn auf einem Esel, den er gelegentlich mit dem Namen Rucio anspricht, was in einigen Gegenden Spaniens nichts anderes als „Esel“ bedeutet. Sancho Panza spricht häufig in Sprichworten. Erst mit dieser Kontrastfigur bekam der hagere Don Quijote seine universelle Bedeutung.

Dulcinea ist die Angebetete von Don Quijote. Er hat sie zwar nie wirklich gesehen, aber da ein richtiger Ritter eine Angebetete braucht, braucht auch Don Quijote eine solche. Alles, was er tut, tut er für sie. Als er etwa einen Zug von Galeerensträflingen befreit, verlangt er als Dank, dass alle zu Dulcinea gehen und ihr von seinen Taten, die er ihretwegen vollbracht hat, berichten sollen.

Das bekannteste Abenteuer ist zweifellos das, in welchem der Held – trotz der eindringlichen Warnungen seines Knappen – anstelle von Windmühlen Riesen sieht und diese zu bekämpfen versucht, was natürlich nicht glücklich ausgeht. Dass er diesen Kampf verliert, schreibt er bösen Mächten zu. (Der Ausdruck „gegen Windmühlen kämpfen“ geht auf diese Geschichte zurück.) Der in seine Fantasien vernarrte Idealist kämpft auch gegen staubumwölkte Hammelherden, liefert sich mit rotweingefüllten Schläuchen einen „blutigen“ Kampf und erobert noch den „Helm des Mambrin“ – eine Barbierschüssel. Don Quijote gibt sich auf Anregung seines Knappen den Übernamen Der Ritter von der traurigen Gestalt, und als solche kehrt er übel zugerichtet auf dem Ochsenkarren in sein Heim zurück." (wiki)

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