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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

9/23/2009

ja, ich vermisse sie auch... menschen mit profil

es beschleicht einen tatsächlich die ahnung, dass es eigentlich (fast) egal ist, wo man sein kreuz macht... kümmern wir uns drum? ungern.

"...Hier kommt wieder die Angst ins Spiel. Es ist schwer zu entscheiden, ob es die eigene Angst ist, welche die Politiker so merkwürdig erstarren lässt, oder die Angst vor der Angst. Vor 20 Jahren, nach einem Wunder, gab es plötzlich politisches Personal, zu dem auch die Landesmutter gehörte, das geradezu anstößig war: glühende Augen und Bärte jedweder Fasson, beseelte Gesichter, gezeichnete Köpfe. Ältere Herren mit scharfen Mienen, hagere Käuze, langhaarige Frauen. Komische Typen, nervöse Raucher, energische Melancholiker, handelnde Träumer. Wo sind die alle hin?

In den Apparaten der großen Parteien wird ein Verhalten gezüchtet, das Kompetenz im Detail bei größtmöglicher Anpassung im Auftreten zum Ziel hat. Pathos und Brillanz, Humor und Geistesgegenwart, leidenschaftliche Überzeugungen und die Zumutungen der Individualität dürfen beim Spitzenpersonal nicht mehr erkennbar sein. Es hat sich durchgesetzt, die Menschen draußen im Lande zu schonen. Es gibt ein Bundespresseamt, da arbeiten etwa 500 Leute, die alle damit beschäftigt sind, für die Politiker zu filtern, was die Medien meinen, was die Leute denken, oder was die Medien denken, was die Leute meinen. Und am Ende kommt offenbar immer heraus, dass die Menschen vor allem nicht gestört werden wollen von der Politik, das scheint das geheime Ziel der Demokratie zu sein, dass jeder Bürger am Ende das Recht hat, nicht weiter behelligt zu werden.

Dahinter sitzt, sagt der Minister, die Angst vor der Angst: Das Volk darf nicht beunruhigt werden. Denn das vertragen die Deutschen nicht..."

Der ganze Artikel bei SPON

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