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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

8/03/2008

frischluft schnuppern!

die tatsache, in einem landstrich zu arbeiten, der von den meisten menschen als eher... langsam wahrgenommen wird, hat durchaus seine vorteile. "hier passiert doch alles 20 jahre später". ein satz, den ich immer wieder mit begeisterung wiederlege. ich versuche es wenigstens.
heimlich jedoch , beschleicht mich häufiger das gefühl - sie könnten recht haben. zumindest teilweise. ich merke, dass ich mehr und mehr dazu tendiere, den nörglern und meckerern und resignierten zu folgen, die sich täglich darüber auslassen, dass in m-v zu wenig begeisterung, mut und unternehmungslust gibt, so dass jeder wirklich engagierte mensch früher oder später vor verzweiflung in die auslegware beißt...

der fall "hagen" ist einer aus der reihe irgendwann kriegen wir sie alle. und leider kenne auch ich mehr menschen, als mir lieb ist, die m-v den rücken gekehrt haben, weil sie es einfach leid waren.
grundsätzlich plädiere ich dafür, nicht aufzugeben. es gibt hier bei uns so viel, aus dem man etwas machen kann, als mensch und unternehmer. und ich weiß, dass es hier nicht nur dumme menschen, nicht nur betonköpfe und bürokraten und nicht nur spießige mitbürger gibt. vielleicht sollten wir nur einfach mehr geduld haben. eine eigenschaft, die ich uns mecklenburgern durchaus zuspreche. leider auch eine, die ich bei wenigen unternehmern finde...

in den letzten woche konnte ich feststellen, um wieviel anders unternehmertum in anderen landstrichen funktioniert. und ich gestehe, ich habe mit begeisterung gesehen, wieviel schneller und unkomplizierter es funktionieren kann. vielleicht ist die einstellung zu unternehmern eine andere - leben und leben lassen.
ich erlebe es hier immer wieder, dass preise so lange verhandelt und gedrückt werden, bis auch der letzte rest an gutem willen und kreativität verdorrt und nur noch dienst nach vorschrift möglich ist. wie so lange beamtet und palavert wird, bis jeder beteiligte mürbe wird und irgendwann das ganze projekt an unterernährung stirbt. da beschleicht einen das gefühl, das manche mit dem schlips auch ihre bedenken mit sich herum tragen...
wer unternehmer ist, will neben seiner eigenständigkeit auch geld verdienen. geld, das er auch wieder hier investieren will. ohne gewinne, keine investitionen und kein wachstum. und solange bei uns die einstellung vorherrscht, dass alles möglichst wenig kosten darf und ich immer wieder jemanden finde, der für weniger arbeitet, werden wir hier auf investoren aus dem "ausland" angewiesen sein. wir dürfen uns nicht darüber beschweren, dass "die wessis" hier "alles aufkaufen", wenn wir verhindern, dass unternehmen hier eben auch für gute arbeit gutes geld bekommen.

der vorwurf geht nicht in erster linie an die, die hier arbeiten und leben und sich etwas aufbauen. aus meiner sicht sind es in erster linie politik und verwaltung, die hier zeichen setzen sollten, denn gerade hier werden preise gedrückt, dass es kracht, und rechnungen erst bezahlt, wenn gar nichts mehr geht. sie sollten hier die ersten sein, die unternehmen luft zum atmen lassen.
vielleicht sollten wie sie alle mal an die see schicken? zum frischluft schnuppern und kopf frei pusten lassen... damit hier mal wieder etwas neues in der luft liegt - mehr mut, mehr leidenschaft und der wille, dinge möglich zu machen.

... nur nicht aufgeben!

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