schlechtes chi?

vielleicht liegt es daran, dass die bude ihren letzte putzeinsatz schon eine weile hinter sich hat. beschleicht mich doch teilweise ein bisschen das gefühl "ganz mieses karma". obwohl eigentlich... alles gar nicht SO übel ist... immer wieder störende piekser auf dem weg.

ja, veränderungen sind was tolles. allerdings nicht immer. wenn man sich selbst verändert, ändert sich das umfeld. das ist bekannt. wird man einsamer? vielleicht ein bisschen. ungeduldiger wird man. das ist spürbar. man erwartet, dass alles schneller vorwärts geht. zeit ist luxus. und gerade zeit ist das, was man sich nehmen muss und sollte. das vergisst man so schnell! immer im schnelldurchlauf alles abzuhandeln ist eben auch nicht gut...

nur könnte man manchmal einfach laut aufheulen: "aber ich habe nicht mehr zeit! es geht einfach nicht! wenn ich jetzt dafür zeit habe, ist der nächste sauer, weil dann für ihn nichts mehr übrig ist...!"
für wen und gegen was soll man sich denn entscheiden? wer ist denn wichtiger? der freund, der grade ein akutes problem hat? der kunde, der deine rechungen bezahlt und gerade sauer ist? das finanzamt, das das schreiben braucht? der kollege, der mit dir reden will? dein partner, der deine zeit in anspruch nimmt? deine tochter, mutter, schwester...? es ist alles wichtig.
es gibt niemanden, der wichtiger ist, als der andere. jeder hat das recht, dich zu brauchen.

es ist alles eine frage der organisation? ja. bei sachen. nicht bei menschen. menschen lassen sich nicht organisieren. wenn man menschen organisieren will, werden sie irgendwann wahrscheinlich zu sachen.
die frage ist: kann man verständnis erwarten? von familie, freunden, partner, kunden und kollegen? wieviel davon ist berechtigt? und woran kann man selbst etwas ändern? was darf moralisch auf der strecke bleiben und was nicht?

es ist ein dilemma.