vorurteile

bei bewerbungsgesprächen merkt man immer erst richtig krass, wie viele vorurteile man eigentlich hat. und dass sie 1. zu oft stimmen und 2. es eigentlich völlig irre ist, innerhalb von 15 minuten über einen menschen zu urteilen und 3. wir uns mehr von fotos beeinflussen lassen, als wir denken.
aus lauter verzweiflung kommen dann mit mal so sätze bei raus wie: "aber ich finde klaus friedrich ist ein schöner name... das klingt so gut am telefon.... außerdem haben wir so einen noch nicht..." oder auch schön "die ist krebs! schön! krebse mag ich!"... mein favorit aber ist "nein, das geht nicht, im juni haben wir schon so viele geburtstage" ..........??!!??

ich sage nur: ABSURD. und ich habe immer ein so schlechtes gewissen, wenn man mehrere tolle bewerber hat und dann am ende nur einen nehmen kann. das tut mir dann immer so leid, dass ich gleich zur arbeitsvermittlerin mutiere und rundherum werbung mache. vielleicht hilfts ja...

trotzdem. merkwürdigerweise weiß ich oft schon beim hereinkommen und hallo, ob jemand passt oder nicht. meistens möchte ich dann gern sagen "Ach, wissen Sie, eigentlich können wir uns die Zeit auch schenken. Auf Wiedersehen!" geht ja aber nicht. man ist ja höflich. und ich weiß, dass sich bisher jedes schlechte bauchgefühl beim bewerbungsgespräch auch bewahrheitet hat. ist das jetzt gut? oder schlecht?
habe ich jetzt eine gute intuition oder treffen einfach vorurteile immer zu?