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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

7/05/2003

wie weit traut man einem menschen über den weg, den man kaum kennt?
und wie weit traut man jemandem, den man gut kennt? wo hört das wissen und und wann fängt das glauben an?

es gibt situationen sowohl in freundschaften, im job und auch in beziehungen, in denen man nicht mehr wissen kann, sondern einfach glauben muss. was würde mir jemand schlimmes antun, den ich lieb habe oder den ich mag. woran misst man das? und wann sagt man "das kann ich dir nicht glauben"?
traut man jemandem, den man mag, wirklich schlimme dinge zu? oder passiert das erst, wenn man bereits enttäuscht wurde?

ich finde es nicht dämlich, jemandem sein vertrauen zu schenken, wenn man denjenigen mag. ich gehe immer noch davon aus, dass jemand, der mich augenscheinlich gern hat, mir nichts böses will. für viele jedoch ist es unverständlich und riskant und verrückt, jemandem zu vertrauen, der sich noch nicht BEWIESEN HAT. ob nun in kleinen oder in großen dingen. viele menschen sind der meinung, dass man sich zum beispiel als freund erst einmal beweisen muss. nur durch was beweise ich eine freundschaft? oder noch schlimmer, wie beweise ich jemandem, dass ich ihn liebe? beruht das nicht auf gegenseitigkeit? wer muss denn hier wem etwas beweisen? wenn ich nicht vertrauen kann, kann ich auch nicht lieben.

es ist doch so: wenn man jemanden gern hat, ich meine wirklich gern hat, dann gehört doch auch dazu, dass man demjenigen vertraut und vor allem vertrauen WILL. man WILL glauben, was er oder sie sagt. egal, was passiert oder was andere sagen. egal, wie unsicher man eigentlich ist, und wie oft man sich fragt, ob das alles eigentlich wahr ist. wenn man jemanden lieb hat, fängt das alles damit an. ohne das irgendwer etwas beweisen muss.

vielleicht ist das naiv. aber ich bin trotzdem der meinung, dass jemand, wenn ich ihn gern habe, es verdient hat, dass ich ihm glaube.
und das kommt dann hoffentlich auch zurück. dann ist es egal, was irgendwer erzählt. dann vertraut man einfach.
wie lange? solange man will. solange es sich gut anfühlt. vielleicht für immer.

wenn man mit kindern umgeht, kann man dieses seltene phänomen beobachten. sie gehen nicht davon aus, dass derjenige, der da vor ihnen steht, ihnen etwas antut, sie belügt oder ihnen weh tut. sondern sie entscheiden ganz aus dem bauch raus, den mag ich oder nicht. und eigenartiger weise funktioniert das. das ist ein instinkt, der nicht trügen kann. warum verlernt man je älter man wird, diese bauchgefühl zu benutzen?
wenn ich jemanden kennenlerne, weiß ich im grunde, ob ich ihn mag oder nicht. manchen menschen verstehen sich auf anhieb, und manche können sich von der ersten sekunde an nicht leiden. das hat gründe. warum hört man nicht einfach auf sein gefühl?

egal, ob der mensch, den du magst, immer alles so macht, wie du es gern hättest - fehler macht jeder. keiner ist perfekt. alle haben macken und eigenschaftne, die nicht gut sind. aber was soll`s? darum mag man den menschen ja auch!
wenn man jemanden mag, dann geht man einfach davon aus, dass es umgekehrt auch so ist. das funktioniert. du kriegst, was du gibst.
das ist vertrauen. und wenn das nicht da ist - was dann?

jemand hat mal gesagt: "du bist ja noch richtig unschuldig!"...
nein bin ich nicht. aber ich will nicht ständig angst haben müssen ...

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