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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

7/02/2003

was für einen unterschied macht es eigentlich, wo man lebt?

ich kenne leute, die sagen, dass sie nirgendwo leben können, wo viele menschen sind. die ein leben mit der natur und in relativer einsamkeit sehr genießen und es auch nicht anders wollen. außer dem gibt es einige, die sagen, dass sie sich nichts anderes vorstellen können, als ein ein leben mit dem riesenkrach, lärm und smog und dem menschenmultikulti einer großstadt. wieder andere lieben das ruhige und berechenbare leben in einer kleinstadt.
manche lieben die stadt, in der sie geboren und aufgewachsen sind. und wieder wollen nichts anderes als da raus. andere wieder lieben das leben auf dem dorf, in einer festen gemeinschaft, mit vorausschaubaren ereignissen ohne viel aufregung.

warum ist es so wichtig, wo man lebt. warum sträuben sich so viele menschen dagegen, in eine andere stadt oder sogar in ein anderes land zu ziehen.
was daran macht einem angst?

ich weiß, wie es bei mir war. die größte angst war die angst vor der einsamkeit.
einerseits habe ich diese anonymität genossen, dort wo einen keiner kennt. aber andererseits - wenn man gewöhnt ist, das man immer jemanden trifft, den man kennt, dann sind zwei tage ohne ein bekanntes gesicht schon erschreckend.
es sind andere menschen, andere orte. es fehlen lieblingorte, ruheplätze, lieblingsläden und all das, was ein zu hause ausmacht.

und die erste zeit in einer fremden stadt ist glaube ich immer schwer.
genau wie die erste zeit in neuen klamotten immmer komisch ist, in einem neuen job, mit einem neuen partner, in einer neuen wohnung.

aber - nach den ersten wochen hat der neue partner nichts einschüchterndes mehr, der neue job ist auch nicht schlimmer als der alte (meist sogar besser) die neuen klamotten sind schon alte klamotten und die neue wohnung riecht schon genauso nach katze, rauch und 212 wie die alte...
diese vertrautheit nimmt den schrecken, den neues immer wieder auf jeden ausübt.

und ich glaube auch ganz fest, dass veränderungen in jeder art, einen auch immer wieder klüger, stärker und schlauer machen. weil man einfach lernt, sich auf unterschiedliche verhältnisse einzustellen. man verzweifelt langsamer.... ;-)
vielleicht ist das doch alles eine übungssache.
nach der 5. beziehung ist nichts mehr wirklich neu.
nach dem 3.. umzug geht alles wie geschmiert.
und nach dem 123456. klamottenfehlkauf ... reisst man sich immer noch nicht zusammen (in manchen dingen lernt man eben nie)

zum beipiel ein freund von mir ist bereits zum 12 mal umgezogen in 25 lebensjahren. allein 8 mal in den letzten 4 jahren.
er sagt, sachen werden weniger, freunde werden wertvoller und man lernt, dass man nicht wirklich viel braucht, um zufrieden zu sein.

o.k. - dahin werde ich nicht kommen. ich liebe meine sachen!
aber noch wichtiger für mich ist, dass egal wohin ich gehe, ich immer die menschen mitnehme, die mir wichtig sind.
die werden nie zu weit weg sein. und ich sehe zu, dass ich nie zu weit weg bin.

in diesem sinne - gute nacht.

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