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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

6/30/2009

sensibelchen!

etwas, dass man feststellt und lernt, wenn man gezwungen wird, sich mit dem eigenen körper und geist zu befassen - viele "leiden", die wir mit uns umhertragen, sind das direkte ergebnis unserer gedanken und unseres geistes... man merkt in solchen zeiten viel deutlicher als sonst, dass bestimmte situationen, menschen und gedanken, die wir haben, sich unmittelbar auf den körper auswirken...

es gibt situationen, in denen wir verkrampfen, aufgeregt sind, das herz klopft, uns schwindelig wird, wir keine luft mehr kriegen... wird man ein sensibelchen, wenn man einmal an die tür der psychischen krankheiten geklopft hat? ich glaube schon.
wenn der kopf und der körper dich auf einmal im stich lassen und dich dinge tun und denken lassen, die du weder willst, noch die gut sind, sieht man seinen eigenen körper mit ein bisschen mehr demut und respekt an. man lernt ein bisschen besser auf ihn zu hören.

vielleicht weil man ein wenig die angst davor mit sich herumträgt, dass er wieder ungnädig und bockig wird. manchmal braucht man eben selbst auch einen kleinen "dämpfer" und das signal - "du, mein lieber mensch, handelst und lebst auf eine weise, die dich kaputt macht". unserem körper bleibt dann wahrscheinlich irgendwann nur übrig, auf autopilot umzuschalten... und man stellt fest, dass man viel weniger einfluss hat auf die eigenen reaktionen als man denkt. eine erstaunliche und (vorsichtig gesagt) erschreckende erfahrung.

man lernt, die signale des eigenen körpers mitzubekommen und zu hinterfragen: warum reagierst du jetzt so? warum rast dein herz, warum schmerzt dein kopf ausgerechnet jetzt? manchmal ist es sehr merwkürdig, weil man situationen und reaktionen, die man schon 1000mal erlebt hat, ganz anders wahrnimmt... als etwas schlechtes. etwas, das uns unwohl fühlen lässt. und vorher war einem das nicht einmal klar, dass das so ist.

das gute ist - man lernt nicht nur mit sich selbst ein wenig rücksichtsvoller umzugehen, sondern auch mit anderen. um sein verhalten zu ändern, müssen manchmal gravierende dinge geschehen... lektionen in demut. eine durchaus erstaunliche erfahrung. und trotzdem würde ich sagen - es ist gut, dass es so ist.

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