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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

3/01/2006

die woche der irren

die "narrenzeit" wirkt sich anscheinend auch auf die normalsterbliche Bevölkerung jenseits des deutschen nord-süd-äquators aus. zumindest befällt mich der eindruck, das jeder einzelne verrückte sich diese woche zu mir verirrt.
das hatte heute zur folge, dass ich aus lauter "ich habe wirklich keinen bock mehr auf den scheiß" tatsache mal jemandem das verbal an den kopf gedonnert habe, was ich mich sonst nur traue abends im bett zu denken... und mir vornehme, ihm beim nächsten mal zu sagen.... na ja, das hat man dann davon.
da ist doch mein sämtlich gesammeltes ehrgefühl nebst laufender frustration garniert mit einem ausdrücklichen "und falls du es noch nicht gemerkt hast: ich bin schlauer als du!"-ausdruck - PLAUTZ auf ihm gelandet. hat dann am anderen ende zu ausnahmsweise einmal sprachlosigkeit geführt. geschenkt.
und ich sage es mit stolz und schmackes: habe beschlossen, es nicht mehr nötig zu haben, mir von irgendwelchen warmduschern erzählen zu lassen, wie die welt funktioniert, und um sachen zu diskutieren, die auch jemandem mit 43 fieber so sonnenklar sind, dass man sich drin spiegeln kann. gerechter zorn ist doch was feines. und wer ein honk ist, ist ein honk, auch wenn er CE-irgendwas ist.
und weil ich gerade so gut in fahrt war, hab ich gleich noch alle anderen angerufen, mit denen irgendwas zu klären war. bin zugegeben ein bisschen erschrocken, wie gut sich das anfühlt. gepaart mit ein bisschen schuldbewusstsein angesichts meiner guten erziehung. aber es gibt doch sachen, die mir mehr wert sind als das. zum beispiel anstand und fairness. das muss auch im geschäftsleben gehen. man soll sich nicht alles gefallen lassen. und heute hab ich das mal nicht.

zu spät für reue. gesagt ist gesagt. und im übrigen ist es mir zwar nicht ganz schnuppe, was manche leute von mir denken - aber die leute, die das sind, die suche ich mir gott sei dank immer noch selber aus. ach, stress hat doch manchmal auch positive seiten. zum beispiel, dass man einfach zu erledigt ist, um immer nur verständnisvoll zu sein.

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