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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

8/20/2007

frust isst laune

ich habe einen tollen job. ich liebe meine arbeit. das ist zugegeben etwas, das nicht viele menschen von sich sagen können. ich bin nicht reich, aber zufrieden. und ich gehe jeden morgen immer noch gern dorthin.

aber tage wie heute... wenn es nicht mehr um die sache geht, sondern nur noch darum, wer was hat, wer was bekommt, wer recht hat und wer gewinnt - dann macht es keinen spaß mehr. dann ist für vernunft, freude und entwicklung keinen platz mehr. dann überkommt mich der unbändige wunsch nach "145 tagen koma". dann will ich es nicht mehr hören, nicht mehr sehen, mich nicht mehr aufregen und alles nur noch mit gelassenheit hinnehmen.

buddha hin oder her - das ist etwas, das mir abgeht. ich kann nicht gelassen bleiben bei unhöflichkeit, unverfrorenheit, sturheit und egoismus. ich weiß, dass es mich nicht kratzen darf, aber es kratzt. und wie!

und ich verzweifele jedesmal wieder, wenn ich mich hinreißen lasse. so sehr ich mich dann über andere ärgere, am meisten ärgert mich, dass ich mich ärgere. weil ich es besser weiß. dass ich es eh nicht ändern kann und auch nichts besser mache, wenn ich mich aufrege. dass ich nur zeit verschwende und energie und lebenszeit.

trotzdem habe ich immer wieder angst, was passiert, wenn ich es nicht tue. wenn ich irgendwann alle nur machen und reden lasse. verpasst man dann nicht, wenn jemand mal recht hat? manchmal hat das gegenüber eben recht damit, sauer zu sein. wenn es einem manchmal egal ist, wird es einem dann vielleicht irgendwann immer egal? verwechselt man dann manchmal nicht die üblichen aufreger mit den (ger)echten?

ich glaube, dass man ungerecht wird, wenn man alle menschen in einen topf wirft. nicht jeder will einem böses. nicht jeder will einem gutes, aber das verhältnis ist doch eher zugunsten der guten. nur die bösen, die bleiben einem länger im gedächtnis. weil man nicht vergisst, wenn etwas weh tut.

was mir leid tut: an solchen tagen können die tollsten sachen passieren und man kann den liebsten menschen begegnen. alles ist überschattet von diesen fiesen gedanken. und das, das ärgert mich dann noch mehr... weil es unfair ist allen gegenüber, die es gut meinen.

eben. frust isst laune.

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