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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

6/11/2006

lola

das lola-prinzip ist im grunde ein überflüssiges buch. nichts enthalten, was nicht schon längst klar wäre. trotzdem hat mich der blick ins regal auf etwas gebracht.
loslassen. können.

gemerkt, dass ich darin ganz schlecht bin, dinge zu akzeptieren. ich habe generell die tendenz, dinge verstehen zu wollen oder wenigstens nachvollziehen zu können. das führt oft zu den verrücktesten theorien bis zum knoten im hirn, weil mein bauch sagt: das ist doch blödsinn, das kann so gar nicht sein.
ich kann schwer hinnehmen, dass man manche sachen nicht unbedingt verstehen muss. vielleicht, weil es mir meist nicht schwer fällt, etwas zu begreifen. aber oft muss man etwas einfach annehmen. das schwierige daran ist für mich nicht die tatsache, etwas "zu akzeptieren", sondern eher, das ohne groll, enttäuschung, trauer oder wut zu tun. ohne sich schuldig zu fühlen.

aber es fühlt sich besser an. es geht einem besser damit, dinge einfach zu nehmen, als was sie sind. nicht das, was man sich wünscht, aber nichtsdestotrotz vorhanden. und vor allem - nichts, was man ändern kann. selbst, wenn man will.

die methode, die schuld bei sich selbst zu suchen und in alle richtungen zu winden und zu drehen, funktioniert eben auch nur bis zu einem bestimmten punkt. an dem punkt hat man dann die wahl: etwas, dass nicht dem eigenen wesen entspricht, einfluss nehmen lassen, oder es LOS LASSEN. akzeptieren, dass man für manche dinge eben nicht verantwortlich ist.

ich übernehme gern verantwortung für alles, was sich in meinem umkreis befindet. ich denke, dass man für die dinge auch verantwortlich ist, "die man sich vertraut gemacht hat". ich mag es, wenn alles läuft und es allen gut geht. aber ich lerne auch, dass manche dinge, sich meinem einflussbereich entziehen und dass es auch richtig so ist.
vor allem auch, dass es gesünder für mich ist, mich manchmal eben nicht verantwortlich zu fühlen. das ist ein nur teilweise gutes gefühl, wenn man von haus aus die welt verbessern will.

für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich getan habe, was ich kann, um etwas besser zu machen. oft habe ich das gefühl, ich habe nich nicht alles getan. die frage ist vielleicht, ob man dazu bereit und in der lage ist, wirklich alles zu tun. wie weit es dann an die eigene substanz geht.

ich versuche, nie "abgebrüht" zu werden und mich von dingen nicht berühren zu lassen. mir mitgefühl für die situation und für menschen zu erhalten und trotzdem grenzen zu erkennen. zu wissen, dass ich etwas nicht aus eigennutz und ego tue, sondern weil es insgesamt und in alle richtungen gedacht, das richtige und mögliche ist. zu lernen, dass ich selbst auch mit dazu gehöre.
kleine entscheidungen manchmal schnell zu treffen mit dem risiko, fehler zu machen, aber für große entscheidungen dann die ruhe zu haben, abzuwarten und darüber nachzudenken.

und ich weiß, dass ich damit nie fertig sein werde.

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