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oder: das ist kein lustiger blogg. nein.

8/21/2009

entscheidungsopfer...

persönliche entscheidungen sind schwierig. entscheidungen in unternehmen... ein drahtseilakt. unternehmer (oder auch politiker) heute als "entscheider" zu bezeichnen, geht doch meines wissens manchmal extrem an der realität vorbei... vor allem - je größer das unternehmen, desto schwieriger entscheidungen. eine kleine analyse...

problem 1
der eigentliche "unterschriftenleister" ist schwer zu kriegen. terminhetze, unmögliche erreichbarkeit, diverse wachhunde... wochenlange diskussionen mit sekretärinnen, abteilungsleitern, verantwortlichen und in verzweifelten situationen auch mal hausmeistern führen dazu, dass dringende entscheidungen manchmal einfach nicht mehr dringend sind - weil sämtliche terminpläne platzen. wer zu weihnachten karten verschicken will und am 22.12. das angebot bestätigt, ist mal definitiv zu spät dran...

problem 2
entscheidungsvermeidung durch diverse gremien, leitungsrunden, berater... wenn zu einem begeistert vorgetragenen projekt 12 leute ihren senf dazugeben von denen jeder mindestens einmal "von marketing was gehört", "irgendwas mit werbung studiert", "einen schwager hat der designer ist", "über jahrelange vertriebserfahrung verfügt"... wird aus dem schönsten stringenten projekt eine eierlegende wollmilchsau. maximierung von optionen führt zu dem gefühl: wir könnten alles machen. oder nix. am besten wir machen nix. ab in die wiedervorlage.

problem 3
misstrauen gegenüber jeglicher form der werbung. totschlagsargumente wie "läuft doch alles bestens, wozu sollen wir werben?", "wir haben das jahrelang auch ohne werbung hingekriegt", "ich will aber gern werbung im fernsehen. ich lese keine zeitung.", "kriegen wir die kosten denn auch wieder raus?" "also MICH würde das nicht ansprechen..." (ne, klar! ein manager mit 7er BMW ist auch nicht die zielgruppe...) oder aber der beliebte satz "irgendwie gefällt mir das nicht..." auch wahlweise bekannt als "ich will das aber so!"was soll man dazu noch sagen? stimmt alles. ich pack dann mal zusammen...

führt dann dazu, dass die betreuende agentur z.B.: gemeinschaftlich in die auslegware beißt, zum kettenraucher wird, bei telefonläuten zusammenzuckt, tiefe seufzer ausstößt, ihre verzweiflung an unschuldigen arbeitsmitteln auslässt... es geht dann nix über verständnisvolle kollegen, die einem dann wahlweise ein offenes ohr, taschentuch oder baldrianpillen leihen...

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